Großartige Teamleistung
Von Edgar Nemschok
Für lange Zeit werden die Fußball-Frauen der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf diesen Tag nicht vergessen. Sie gewannen das Kreispokal-Finale gegen den VfB Steinhöfel in Letschin mit 5:0. Fabienne Röder (2), Lisa Eichler, Nele Sumann und Selina Uhlig schossen die Tore für einen Sieg, der insgesamt und auch in dieser Höhe verdient war. Binnen 15 Minuten (24., 30., 33., 38.) war das Spiel entschieden.
„Das ist der Lohn jahrelanger gemeinsamer Arbeit", freute sich Trainer Oliver Baethge, der schon seit knapp 15 Jahren die Mannschaft betreut. „Dabei möchte ich auch meinen Co-Trainer Norman Richter unbedingt mit erwähnen. Wir sind ein echtes Team, auch weil wir Spielerinnen im Alter von 18 bis 48 Jahren haben. Also eine gute Mischung aus jugendlicher Spielfreude und jeder Menge Erfahrung."
Schon vor dem Anpfiff war die Stimmung großartig, denn die Rot-Weißen kamen mit einem eigenen Doppelstockbus nach Letschin. „Wir haben die besten Fans im Fußballkreis Ostbrandenburg", jubelte auch Henry Gudzinski von der Sozietätsbrauerei & Brennerei Altlandsberg AG. Der löste auch ein Versprechen ein. Für jedes erzielte Tor (70) in der abgelaufenen Saison gab es einen Liter Bier. Und auch das gehört zum guten Team, denn mit der Brauerei und den weiteren Sponsoren, Michael Schwarz und Maik Rütz, gibt es verlässliche Partner.
„Wir alle möchten uns auch beim Gastgeber in Letschin bedanken", sagte Henry Gudzinski nach einem schönen Fußballnachmittag.
Oderkicker gewinnen gegen den MSV
MSV-Trainer Mathias Paschke sagte noch vor dem Spiel: „Es wird heute richtig hart zur Sache gehen. Ich erwarte bei dieser Hitze ein enges Spiel mit viel Einsatz." Mit seiner Voraussage sollte er Recht behalten. Die Spielgemeinschaft der Oderkicker gewann die Partie mit 2:0. Für Paschke war es das vorerst letzte Spiel, denn er will als Trainer pausieren. Auch Oderkicker-Trainer Daniel Dankert wird an dieses Spiel noch lange denken. Beim spielentscheidenden 2:0 durch Tim Stein (kurz vor Schluss der Partie) zog er sich im Jubellauf einen Muskelfaserriss zu. „Egal, der Pokalgewinn macht die Schmerzen erträglich", sagte er später lachend.
Es ging durchaus turbulent zu. In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften jeweils eine ganz dicke Gelegenheit, in Führung zu gehen. Nach genau einer Stunde Spielzeit war es dann Tim Stein, der von der Strafraumgrenze abzog und unhaltbar für Rüdersdorfs Keeper Lion Noel Schade ins linke obere Toreck einschoss. Eine weitere Schlüsselszene gab es in der 72. Minute. Schiedsrichter Jonas Schwerdtfeger verwarnte MSV-Kapitän Anton Oswald nach Foulspiel mit einer Gelben Karte. Oswald reagierte unsportlich auf diese Entscheidung und wurde vom Schiri des Feldes verwiesen. Die Oderkicker hatten in der Schlussphase einige sehr gute Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entschieden.
„Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Seit zehn Jahren bin ich mit den Jungs zusammen. Es ist ein großer Erfolg." Die Mannschaft widmete diesem ihrem Clemens Borchert, der im Rollstuhl bei der Pokalübergabe mit dabei war. „Ich bin am Dienstag operiert worden", erklärte er. Nach Kreuzband- und Außenbandriss war er bei diesem Endspiel zum Zusehen verurteilt.
Blau-Weiß lässt nichts anbrennen
Die klarste Entscheidung am Pokaltag des Fußballkreises Ostbrandenburg gab es im Endspiel der B-Junioren. Die Talente des SV Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf bezwangen in Fürstenwalde die Fußballer der SG Grün-Weiß Rehfelde mit 3:0. Für die Blau-Weißen trafen Jasper Scherff (33.) Lasse Robel (69.) und Senad Pllana. Das 2:0 war das schönste Tor in dieser Partie. Lasse Robel traf nach einem tollen Konter der Blau-Weißen. Blau-Weiß-Trainer Stefan Baasner sprach von einer ausgeprägten Mannschaftsleistung seiner Jungs.
Bester Akteur auf dem Platz war Schiedsrichter Maddox Biewald. Der 16-Jährige behielt auch in der heißen Schlussphase die Kontrolle über die Partie und bekam von allen Seiten großes Lob für seine couragierte Leistung.